BIBERACH / sz - Sechs Bezirksligisten und je ein Kreisliga-A- und Kreisliga-B-Klub kämpfen am Ostersamstag um den Einzug in das Bezirkspokalhalbfinale. Für mindestens zwei Teams aus dem Bezirksoberhaus ist bei den Direktduellen Laupheim II gegen Birkenhard und Sulmetingen gegen Ochsenhausen Endstation. Von einem Pokalcoup träumen Inter Laupheim gegen Gutenzell und Bellamont gegen Achstetten. Anstoß ist am Samstag, 19. April, überall um 15 Uhr.
Olympia Laupheim II – SV Birkenhard. Die Bezirksliga im Kopf – den Pokal im Blick: Bei der Pokalauslosung konnte man noch nicht ahnen, dass das Duell der Ligakonkurrenten zum Knüller des Viertelfinales wird. Einen erheblichen Teil dazu beigetragen hat die Olympia, die in diesem Jahr noch ungeschlagen ist und durch vier Ligasiege in Folge plötzlich im Rennen um die Spitzenplätze mitmischt. Das Formbarometer schlägt also zum richtigen Zeit-punkt nach oben aus. Auch der Gast hat nach einer Schwächephase wieder Tritt gefasst und nimmt den Tanz auf zwei Fußballhochzeiten daher gerne in Kauf. Der Weg ins Viertelfinale war für den SVB ungleich steiniger als für die Heimelf. Im Achtelfinale siegte man nach einem dramatischen Elfmeterschießen in Dettingen, die Olympia veranstaltete beim 8:0 in Mittelbuch ein Scheibenschießen.
SV Sulmetingen – SV Ochsenhausen. Mindestens drei Fakten verbinden die beiden Bezirksligisten vor dem Pokalduell. Zum einen sind dies die gelb-schwarzen Farben in den Vereinsfahnen, dann die zuletzt zwei in Folge eingefahrenen Siege und nicht zuletzt der deckungsgleiche Punktestand und die weitaus entspanntere Situation in der Liga als noch vor ein paar Wochen. Der neutrale Beobachter kann sich nun auf einen spannenden Kräftevergleich freuen, in dem beide die aufsteigende Form unter Beweis stellen wollen. Pokaleuphorie könnte bei Daniel Jacoby aufkommen, der als einer der noch wenigen aktiven SVS-Spieler beim letzten Bezirkspokalsieg 2011 mit von der Partie war. Die Geschichtsbücher schreiben dagegen für den SVO wenig spektaktuläre Pokalerfolge aus. In den Vorjahren war spätestens im Halbfinale Endstation.
FC Inter Laupheim – VfB Gutenzell. Wann stand der Kreisliga-B-Verein schon einmal so im Rampenlicht? Dabei klingen die Bilanzen des Tabellenzweiten der Kreisliga B II rekordverdächtig. Seit 26 Ligaspielen ist die Mannschaft von Trainer Ergüno Canan saisonübergreifend ungeschlagen. In den 20 Spielen in dieser Saison gab es bisher nur sechs Gegentore. Im Titelrennen hat man bei zwei weniger ausgetragenen Spielen und drei Punkten Rückstand beste Karten. Schon allein deshalb traut sich das Team, in dem Ex-Bezirksligakicker Bernd Fröhlich eine zentrale Rolle spielt, einiges zu. Für VfB-Coach Reiner Wespel ist die Partie ein Balanceakt. Zum einen möchte man dem klassentieferen Gegner nicht den Respekt verweigern, auf der anderen Seite kann man sich der Favoritenrolle nicht entziehen. Ein ungeschriebenes VfB-Gesetz sagt übrigens: Ist der VfB erst einmal im Halbfinale, holt er auch später den Pott.
Blau-Weiß Bellamont – TSG Achstetten. Eher ungewollt wird das Pokalviertelfinale sowohl für den gastgebenden Kreisligisten wie auch für den Bezirksligisten zum vorerst wichtigsten Spiel der Saison. Dies rührt aber nicht von überzogenen Pokalambitionen her, sondern eher vom grauen Ligaalltag, in dem beide den hohen Erwartungen hinterher- hinken. Der FC Blau-Weiß hat sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, schoss sich aber für das Viertelfinale bei den jüngsten Siegen (7:0 und 4:0) warm. Ins Viertelfinale kam die Elf von Trainer Helmut Stegmaier durch einen 2:1-Sieg beim Kreisliga-A-Primus Erlenmoos. Eine Nervenprobe der besonderen Art bereitet die TSG ihren Fans seit Wochen. Die Elf kommt einfach nicht an ihr wahres Leistungsvermögen heran. Um die Saison nicht komplett ad acta legen zu müssen, ist der Halbfinaleinzug fast schon Pflicht.
Von Gerhard Kirchenmaier