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FC-Urgestein Hubert Schneider: An die Aufstiegs-Relegation und an den Abstieg denken

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WANGEN / sz - Hubert Schneider platziert sich unbestritten als schillernde Figur auf dem Allgäuer Fußball-Aushängeschild FC Wangen, der als Tabellenvierter der Verbandsliga in die Winterpause gegangen ist. Nach einer beruflich bedingten Auszeit von rund fünf Jahren gehört er wieder dem auf fünf Köpfe erweiterten Präsidium an (die SZ berichtete). Nun zieht der 51-Jährige eine sportliche Zwischenbilanz. Hubert Schneider nimmt im SZ-Gespräch Stellung...

…zur grandiosen Auswärtsbilanz (Platz eins/18 Punkte) und zu den eher dürftigen Heimauftritten (Platz 14/zehn Punkte): „Für mich als Fußballkenner stellt das ein Kuriosum der besonderen Art dar. Mir ist jedenfalls kein ähnlich gelagertes Beispiel bekannt. Aus meiner Sicht hat das natürlich auch damit zu tun, dass wir im Vergleich zur Vorsaison mit Hengge, Hepp, Wellmann und Mähr nahezu die komplette Abwehr ersetzen mussten. Das war ein eingespieltes Team, schon in der Jugend zusammen. Unsere jungen Spieler standen überdies zu Hause unter besonderem Druck. Gerade im Allgäustadion haben sie vielleicht etwas zu viel gewollt, während sie auswärts befreit aufspielen konnten. Generell hat uns das Verletzungspech einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Das belegt auch die ungewöhnliche Tordifferenz von 35:35 – der Sturm nach wie vor auf höchstem Niveau, doch wie gesagt: Die Abwehr musste sich ständig neu finden.“

...zur Behebung der Verletzungsmisere: „Da gilt es aus der Erfahrung heraus, den Hebel anzusetzen. Die Profis machen es uns doch vor. Ich bin bereits in konstruktiven Gesprächen mit einem Physiotherapeuten. Eine Hausaufgabe. Nur mit modernsten Therapie-Methoden können wir unsere Verletzungssorgen abfedern.“

…zum Trainergespann Gerhard Schmitz/Simon Stiller: „Das ist eine tolle Kombination. Da ist zum einen der großartige Motivator Gerhard Schmitz und zum anderen der ausgleichende Charakter Simon Stiller – für mich eine gute Verbindung.“

…zu den Neuen: „Unsere Neuzugänge bezeichne ich durchweg als Volltreffer, ob sie nun Franz Rädler auf der Außenposition oder Torhüter Tobias Ullrich heißen. Außer Frage steht freilich, dass alle noch Zeit benötigen, um sich an das bereits in der Verbandsliga außergewöhnliche Tempo zu gewöhnen. Aber ich bin davon überzeugt, dass sie das schaffen, allen voran Defensiv-Spezialist Luis Metzen. So einen Spieler wünscht sich jeder Verein. Ein FC-ler mit Leib und Seele. Gleichwohl in der Torhüterfrage noch Nachbesserungsbedarf besteht. Wir brauchen unbedingt einen dritten, guten Keeper.“

…zu den Eigengewächsen aus der A-Jugend: „Mit Simon Sauterleute und ganz besonders Yannick Huber haben wir ein Duo ins Verbandsliga-Team integriert, das Seltenheitswert besitzt. Beide werden ihren Weg machen. Für sie ist es aber ganz besonders wichtig, dass ein Daniel Wellmann im neuen Jahr aus den USA zurückkehrt. Das FC-Abwehr-Ass gehört zu jenen Spielern, an die sich unsere jungen Kicker jederzeit anlehnen können. Ausdrücklich schließe ich Alexandros Nikolaidis mit ein. Für mich einer der Besten.

…zu seinen Gedanken, den FC Wangen als Hausnummer zu etablieren: „Ja, wir waren nicht immer beliebt. Inzwischen pflegen wir aber ein sehr freundschaftliches Verhältnis, etwa zu den Handballern der MTG Wangen. Und das wollen wir im Jahr der Fußball-WM in Brasilien sogar noch intensivieren mit einer im Mai von mir geplanten Fußball-Weltmeisterschaft mit Vereinen, Betrieben und Behörden ausschließlich aus Wangen.“

…zum Abschneiden am Saisonende: „Wenn die Mannschaft gesund und annähernd komplett bleibt, könnte ein Aufstiegs-Relegationsplatz durchaus drin sein. Allerdings sollten sich unsere Blicke jederzeit nach unten richten. Für mich ganz besonders wichtig ist, dass sich jeder Spieler mit dem Verein zu 100 Prozent identifiziert. Denn der FC Wangen unternimmt alles, um seinen Kickern die Zukunft so angenehm wie möglich zu gestalten. Daran sollten alle Fußballer denken. Also, eine Top-Fünf-Platzierung wäre super. Der FCW wird allerdings immer ein Verein sein und bleiben, der solide wirtschaftet und keine Experimente eingeht.“

Von Uli Coelius


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