FRIEDRICHSHAFEN / sz - Der Kunstrasen in der ZF Arena ist verlegt, die Rund-um-Bande ist aufgebaut, die ersten Trainingszeiten am Freitag stehen auch schon fest. Die elfte Auflage des MTU-Cups für U15-Fußballmannschaften wirft seine Schatten voraus. Am 7. und 8. Dezember messen sich zwei Tage lang 24 Mannschaften. Bis zum Finale am Sonntag (15.40 Uhr) werden fast 100 Spiele über die Bühne gehen.
Organisator Klaus Segelbacher hat wieder ein erlesenes Teilnehmerfeld zusammengestellt. Aufgeteilt in den Gruppen M, T, U, und 13 sind 24 Teams dabei: sechs Bundesligisten, zehn Top-Teams aus Europa und acht regionale Mannschaften. „Für mich ist es wichtig, dass hiesige Teams gegen die Stars von morgen antreten. Das ist auch ein kleines Dankeschön an die gute Zusammenarbeit mit den verschiedenen Vereinen“, betont Segelbacher.
Bis auf den Nachwuchs von Real Madrid oder Juventus Turin, beziehungsweise AC Mailand ist in Friedrichshafen fast alles vertreten, was international Rang und Namen hat: Dinamo Zagreb, Fenerbahce Istanbul, Arsenal London, Zenit St. Petersburg (erstmals dabei), FC Barcelona (zwei Teams), Manchester United, Grasshoppers Zürich, FC Basel. Sie wollen der deutschen Konkurrenz das Fürchten lehren. Ob das gelingt, ist fraglich. „Es gibt keinen eindeutigen Favoriten. Vergangenes Jahr standen sich der VfB Stuttgart und der FC Bayern München (2:3) im Finale gegenüber. Dieses Jahr kann es völlig anders laufen“, meint Segelbacher. Die Turniere der vergangenen zehn Jahre geben ihm Recht. Keine Mannschaft hat zweimal den MTU-Cup gewonnen. Der FC Winterthur war der erste Sieger, der FC Bayern ist der Titelverteidiger.
Etwa 130 ehrenamtliche Mitarbeiter des VfB sorgen zwei Tage lang für einen reibungslosen Ablauf des Turniers. „Da hilft wirklich jeder, von den Bambini bis zu den AH-Spielern“, betont Segelbacher.
2012 fand das Turnier noch in der Bodenseesporthalle statt. Sie platzte am Finaltag aus allen Nähten. Viele Zuschauer mussten draußen bleiben. In der ZF Arena, dem neuen Spielort, passen etwa 4000 Zuschauer rein. Die Halle, in der sonst die VfB-Volleyballer beheimatet sind, bietet einen würdigen Rahmen für das wohl beste Hallenfußballturnier für U15-Teams in Europa.
Spione auf der Tribüne
Und das Interesse ist groß. Viele Zuschauer kommen aus Ulm, Schwarzwald, Vorarlberg und der Schweiz. Darunter sind auch Scouts von verschiedenen Profimannschaften, die den Nachwuchs zwei Tage lang gezielt unter die Lupe nehmen. Viele der heutigen Stars in der Fußball-Bundesliga haben in der Bodenseesporthalle gegen den Ball getreten, zum Beispiel David Alaba, Thomas Müller, Holger Badstuber, Mario Götze (alle FC Bayern), Julian Draxler (FC Schalke 04), Marco Reus (Borussia Dortmund) und Oliver Baumann (SC Freiburg).
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Das Turnier kann in der neuen Spielstätte, der ZF Arena, beginnen.
Von Giuseppe Torremante