Alles hatte so gut begonnen. Mit einem Tor eines Neuzugangs. Doch am Ende stand der VfB Eppingen in der ersten Runde des badischen Pokals mir leeren Händen da. Der SV Schwetzingen war im ersten Pflichtspiel der Saison das effektivere Team und gewann 2:1. "Wir sind unglücklich ausgeschieden", sagte VfB-Trainer Marco Unser. "Aber wir können zufrieden sein. Es ist ärgerlich, aber kein Beinbruch."
Bei Eppingen war wieder einmal das altbekannte Problem zu erkennen: die Abschlussschwäche. "Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen", sagte Schwetzingens Trainer Jürgen Strube. "Wir sind vor gerade einmal 14 Tagen in die Vorbereitung gestartet und haben erst sechs Mal miteinander trainiert, da die Verbandsligarunde erst sehr spät beginnt." Da kann noch nicht alles klappen - zumal er neun Neuzugänge ins Team integrieren muss. "Man hat gesehen, dass Eppingen etwas weiter ist als wir", sagte Strube.
Nicht weit genug Aber die Eppinger sind eben noch nicht weit genug, was die Effektivität im Angriff angeht. Der letzte Pass in die Spitze kam zu selten an. Und wenn er einen Abnehmer fand, war der Abschluss zu schlampig. "Das Spiel war in der ersten Halbzeit eigentlich ausgeglichen", sagte Eppingens Torwart-Trainer Michael Leyrer. "Aber die waren einfach effektiver und haben unsere zwei Fehler genutzt."
Nur in der 23. Minute passte beim VfB alles zusammen. Allerdings war es auch eine Standardsituation. Schwetzingens Sören Ruder hatte Ben-Richard Prommer 25 Meter vor dem Tor zu Fall gebracht. Den Freistoß flankte Alexander Rudenko in die Mitte, und Neuzugang Prommer traf. "Die Führung war etwas glücklich durch einen Standard", sagte Unser. "Aber danach hatten wir drei, vier super Möglichkeiten." Die aber eben nicht genutzt wurden.
Ansonsten war es eine ausgeglichene erste Halbzeit, in der die großen Höhepunkte zunächst fehlten - bis es kurz vor der Pause Schlag auf Schlag ging. Zunächst gelang Michael Bitz in der 41. Minute der Ausgleich, dann traf Daniel Eglas drei Minuten später mit einem Freistoß zum 2:1 für Schwetzingen. "Was uns etwas aus dem Konzept gebracht hat, waren die zwei Gegentore vor der Halbzeit", ärgerte sich Unser. "Wir haben gedrückt, wir hatten wieder die Möglichkeiten, aber wir haben sie nicht genutzt. Aber ich glaube, da kommen wir hin. Wir müssen am Herausspielen und Verwerten von Chancen noch arbeiten." Drei Wochen kann er sich in der Trainingsarbeit bis zum Saisonstart noch darauf konzentrieren, die Probleme abzustellen.
Trickreiche Neuzugänge Positiv zeigten sich beim VfB auch drei Neuzugänge. Pascal Münzer, Richie Prommer und Andreas Hilsenbeck sind auf jeden Fall Verstärkungen im Offensivbereich. Sie sind schnell und trickreich. Dies hatte sich bereits in den Testspielen zuvor gezeigt. "Wir werden nächste Woche bei der Stadtmeisterschaft spielen, dann wird es sicher noch zwei, drei Testspiele vor der Runde geben", sagte Marco Unser. "Unser Ziel ist es, eine gute Runde zu spielen. Wir wollen vorne mit dabei sein, auch wenn es keine einfache, aber dafür eine sehr interessante Liga mit vielen Mannschaften aus dem Rhein-Neckar-Raum und dem Kreis Sinsheim ist."
VfB Eppingen: Sauer, Yaramaz (46. Barth), Marc Söder, Hecker, Schweinfurth, Hilsenbeck (65. Zafer), Landes (57. Gherman), Münzer (83. Zeren), Rudenko, Prommer, Kirchner.
SV 98 Schwetzingen: Yarahmadi, Weber (75. Angermund), Vongpraseut (77. Stumpf), Ruder (66. Jung), Egles (84. Solak), Scalamato, Abel, Bitz, Morscheid . (75. Hofmann), Dorn, Kohl.
Tore: 1:0 Ben-Richard Prommer (23.), 1:1 Michael Bitz (41.), 1:2 Daniel Egles (44.).
Schiedsrichter: Andreas Reuter (Heidelberg).
Zuschauer: 200.