Am Ende zählte für den SC Siegelsbach nur das Ergebnis: Mit 2:1 hatte der Vizemeister der Kreisklasse B1 am Donnerstagabend den SV Rohrbach II, den Vizemeister der B2, besiegt. In große Jubelstürme brach deshalb aber niemand aus beim SCS. Stattdessen hieß es: Haken dransetzen, den Etappensieg genießen und sich auf das alles entscheidende Relegationsspiel am Montag gegen den SV Neidenstein vorbereiten.
Bodenhaftung "Wir haben noch nichts erreicht. Außerdem war das keine spielerische Offenbarung von uns. Rohrbach war spielerisch besser", sagte Klaus Hofmann vom Verwaltungsrat des SCS und ergänzte: "Glücklicherweise haben wir einen Janis Schlick zwischen den Pfosten. Wir können uns bei unserem überragenden Torhüter bedanken, dass das Ergebnis so ausgefallen ist."
In der Tat: Der Siegelsbacher Sieg vor 650 Zuschauern in Grombach war glücklich und kam zum einen dank Janis Schlick zustande. Zum anderen half auf der anderen Seite auch der Rohrbacher Torhüter Stefan Wacker kräftig mit. Der Unglücksrabe zwischen den Pfosten hatte sich in der 9. Minute einen folgenschweren Fehlgriff geleistet. Bei einer an sich harmlosen Flanke griff er daneben, so dass der direkt hinter ihm stehende Alexander Muraschenko nur noch den Fuß zum 1:0 hinhalten musste.
Sicherheit gab die Führung dem SCS nicht. Im Gegenteil: Der SV Rohrbach II trug seine vielen Angriffe gefällig vor, erspielte sich ein optisches Übergewicht mit einem Chancenplus und hatte mit Jan Albig den überragenden Stürmer auf dem Feld. Das Glück des SC Siegelsbach: Einmal rettete der Pfosten, zwei Mal klärten Spieler kurz vor und auf der Linie. Dazu gesellte sich ein starker Janis Schlick, der in der 12. Minute einen Foulelfmeter von Simon Haberland parierte. "Janis Schlick, du bist der beste Mann", tönte es schon früh über das Grombacher Sportgelände.
Besser lief es für den SC Siegelbach in der zweiten Halbzeit. "Im zweiten Abschnitt standen wir sicherer, man merkte da die Erfahrung von Markus Skamrahl, der beim 2:0 den Ball schön durchgesteckt hat", sagte Hofmann. Vollstrecker des zweiten Tores war Mohammed Ali Celik (67.). Doch der Siegelsbacher Sieg geriet in Gefahr, als Luca Schüle acht Minuten vor dem Ende den 1:2-Anschlusstreffer erzielte und den abgekämpften Rohrbachern nochmals frische Kräfte verlieh.
Hitzeschlacht Für das Relegationsendspiel, das am Pfingstmontag, 14.30 Uhr, in Bargen steigt, werden sich die Siegelsbacher steigern müssen, um gegen den SV Neidenstein zu bestehen. "Neidenstein hat einen starken Sturm. Allerdings haben sie viele Gegentore bekommen", weiß Klaus Hofmann und schätzt die Chancen auf 50:50. Einen weiteren Gegner fürchtet der Verwaltungsrat aber mindestens genauso - das Wetter. "Es wird eine Hitzeschlacht geben", prophezeit der Mann vom Verwaltungsrat angesichts der erwarteten Temperaturen von über 30 Grad Celsius.
