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Erst Abstiegskampf, dann Pokalfinale

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Erst Abstiegskampf, dann Pokalfinale
Stark am Ball: Iulian Gherman (links) muss sich mit dem VfB Eppingen am Samstag gegen den Tabellendritten TSV Reichenbach behaupten.Foto: Klaus Krüger 

Wer guten Fußball sehen will, muss am Samstag nur zum VfB Eppingen gehen. Abends, ab 20 Uhr, wird im Clubhaus das DFB-Pokalfinale übertragen. Borussia Dortmund gegen den FC Bayern - besser geht"s nicht hierzulande. Der VfB nutzt dieses Spiel zum Fußball satt. "Es gibt Grillwürste mit Kraut und Knödeln, Wurstsalat, Schnitzel mit Pommes oder Spätzle", sagt Steffen Häffner, der Vorsitzende, der ein bekennender Bayern-Fan ist.

Die Frage ist, ob es schon vor dem Pokalfinale guten Fußball zu sehen gibt - beim Heimspiel in der Verbandsliga. Die Konstellation jedenfalls verspricht Hochspannung. Wenn der VfB Eppingen um 16 Uhr den TSV Reichenbach herausfordert, dann treffen der Tabellendrittletzte (24 Punkte) und der Tabellendritte (48) aufeinander. Der VfB kämpft um den Klassenerhalt, während der TSV um den Titel spielt.

Ernst der Lage Was die Kraichgauer betrifft, so hat sich ihre Lage zugespitzt. Der FC Heidelsheim trotzte am vergangenen Wochenende dem SV Sandhausen II zu Hause ein 1:1 ab und vergrößerte den Vorsprung auf den VfB auf zwei Punkte, der Tabellenvorletzte SpVgg Neckarelz II überraschte mit einem 1:0-Sieg in Weinheim und robbte sich wieder bis auf drei Zähler ran.

Das Pech des VfB: Er bekam für seinen Auftritt gegen den FC Friedrichstal sehr viel Lob, aber keine Punkte. So ist das halt, wenn man mit 1:2 verliert. "Der VfB ist keineswegs wie ein Absteiger aufgetreten", erklärte der Germania-Berichterstatter in seinem Spielbericht auf der Vereinshomepage. Der VfB habe bei "schnellen Kontern seine Gefährlichkeit" unter Beweis gestellt, Angreifer Stefan Beierle sei "quirlig" und die Partie "reizvoll" gewesen. Das deckt sich mit den Eindrücken, die die VfB-Verantwortlichen hatten. "Unsere Mannschaft war taktisch sehr gut eingestellt und hat die Vorgaben des Trainers hervorragend umgesetzt. Und wenn Stefan Beierle seine beiden Chancen nutzt, steht es 2:0 für uns", sagt Sportdirektor Thomas Zehender, dem unter anderem die kämpferische Einstellung gefiel. Außerdem fielen der starke Torwart Kai Sauer und der starke Iulian Gherman im Mittelfeld auf. "Wir haben gesehen, dass wir mit solchen Mannschaften mithalten können. Es muss alles passen, dann können wir auch einen starken Gegner schlagen", sagt Thomas Zehender.

Alles passen muss jetzt am Samstag. Der TSV Reichenbach kann Meister und Vizemeister werden und ist gut in Schuss. Am vergangenen Wochenende gewann die Elf von Lukas Kwasniok das Gipfeltreffen gegen den FC Astoria Walldorf II mit 4:2, auch in den Topspielen gegen Tabellenführer Kickers Pforzheim (1:1) und Friedrichstal (3:3) war der TSV nicht zu bezwingen. Ein Grund ist die Defensive, die die drittbeste der Liga ist. Und im Tor steht jemand, den man in Eppingen gut kennen müsste: Andreas Dups. Dups stand vergangene Saison beim FVS Sulzfeld im Tor und wohnt in der Ravenburggemeinde - in unmittelbarer Nähe zum Sportplatz.

Schwäche Auffällig ist: Der TSV leistet gerne Entwicklungshilfe für Clubs, denen es nicht so gut geht. Mit 1:3 verlor er in Neckarelz, zu Hause gab es eine 0:2-Schlappe gegen HD-Kirchheim und auswärts ein 0:0 in Heidelsheim. Kellerkinder liegen dem Team nicht. Das ist die Hoffnung des VfB, zumal es im Hinspiel eng zuging. "Wir haben mit 0:1 verloren, durch ein unnötiges Gegentor. Und am Schluss hat Simon Karaoglan den Pfosten getroffen", erinnert sich Thomas Zehender.

Es könnte also spannend werden am Samstag - nicht nur beim Fernsehabend im Clubhaus.


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