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Der Olympiamotor stottert

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LAUPHEIM / sz - Der FV Olympia Laupheim hat die dritte Saisonniederlage in der Fußball-Landesliga kassiert. Erneut verlor das Team zu Hause gegen den FV Rot-Weiß Weiler mit 0:1 (0:0). Die Laupheimer bleiben dennoch mit sieben Punkten Vorsprung Tabellenführer vor Verfolger VfB Friedrichshafen, der Schwendi mit 6:0 abfertigte.

Es war eine sehr gute Landesligapartie – trotz der widrigen Bedingungen vor rund 250 Zuschauern im Laupheimer Olympiastadion. Kurz nach Spielbeginn hatte es zu regnen begonnen und der Platz war im Lauf der Partie immer schwerer zu bespielen. Aber nicht deshalb standen die Spieler der Olympia nach dem Abpfiff des guten Schiedsrichters Kohler aus Ulm wie begossene Pudel herum. Sie hatten alles versucht, wären am Ende auch mit einem Punkt zufrieden gewesen, doch es sollte nicht sein.

Rot-Weiß Weiler hatte auch in Laupheim bestätigt, warum es zu den besten Teams der Landesliga gehört und gerade auf fremden Plätzen zu überzeugen weiß. „Wir haben heute zu wenig investiert und sind bestraft worden“, haderte Laupheims Trainer Thomas Lemke mit der Leistung seiner Mannschaft, die wie schon gegen Ostrach vor allem in der zweiten Hälfte keine zwingenden Torchancen herausspielen konnte. So wurde der Fehler der Defensivabteilung der Olympia in der 80. Minute bestraft. Zu zaghaft war man in dieser spielentscheidenden Situation in die Zweikämpfe gegangen und am Ende stand Weilers Klaus Schlachter am langen Pfosten völlig frei und brauchte den Ball nur noch über die Linie drücken.

Aus dem typischen Nullnullspiel war ein 0:1 geworden, das dem Spitzenreiter die dritte Saisonniederlage bescherte. „Vielleicht ist das der Dämpfer zum richtigen Zeitpunkt. Zehn Punkte Vorsprung sind wohl doch für den einen oder anderen Spieler zu viel des Guten“, suchte Lemke nach Gründen für die dritte Pleite im eigenen Stadion.

Der wichtigste aber war auf dem Platz zu sehen. Die Gäste aus dem Allgäu versteckten sich nicht, wollten das Spiel selbst kontrollieren und das gelang über weite Strecken. „Wir hatten nach der Panne gegen Buchau was gutzumachen“, begründete Weilers Trainer Reiner Steck den mutigen Auftritt seines Teams. Von Beginn an war seine Mannschaft nicht wie die Maus vor der Schlange aufgetreten, sondern riss das Spiel an sich und dominierte die Partie. Auch an Chancen hatte der FV Rot-Weiß Weiler ein Übergewicht, doch Schlachter (11. und 14.), Julian Karg (15.) und Mathias Stadelmann (45.) scheiterten am eigenen Unvermögen oder am guten Laupheimer Keeper Julius Lense.

Chancen sind Mangelware

Die größte Gelegenheit, in Führung zu gehen, hatte dann aber doch der Gastgeber, als Christian Glaser nach 13 Minuten – schön frei gespielt von Michael Wiest – mit seinem Lupfer nur die Oberkante der Latte traf. In der zweiten Halbzeit blieben die Chancen auf beiden Seiten absolute Mangelware, beide Teams neutralisierten sich. Mit dem einen Unterschied: Benjamin Barth vergab für Laupheim (79.), eine Minute später jubelte Rot und Weiß. Schlachter hatte getroffen.

„Wir wollten guten Fußball zeigen, das ist uns heute gelungen. Was am Ende der Saison herauskommt, wird man sehen“, hätte Reiner Steck mindestens sechs Euro ins Phrasenschwein spenden dürfen. Im Klartext: Weiler hat den zweiten Relegationsplatz durchaus im Blick. Olympia Laupheim muss sich die Punkte am kommenden Wochenende beim SV Reinstetten zurückholen, dessen Trainer Arndt Schlichtig das Geschehen auf der Tribüne interessiert beobachtete.

FV Olympia Laupheim – FV RW Weiler 0:1 (0:0). FVO: Lense - Mangold, Depperschmidt (67. Schupp), Lasarev, Nilius - Schwarzmann (64. Topolovac), Gemeinder, Wiest, Hammerschmied - Barth, Glaser (72. Reichl). SR: Kohler (Ulm). Tor: 0:1 Schlachter (80.). Z.: 250.

Von Michael Mader


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