VfL Winterbach kann noch vor dem offiziellen Ligastart auf Platz fünf klettern
Am 2. März kommt der VfR Murrhardt zum Nachholspiel. Gewinnt der VfL, macht er einen Sprung auf Platz fünf und liegt nur noch drei Zähler hinter dem Relegationsplatz. Guaggenti (44) aber will die Partie nicht so hoch hängen. „Ein schweres Spiel.“ Immerhin ist der VfR Murrhardt derzeit Fünfter. Guaggenti genießt lieber die Fortschritte im Vergleich zur Vorsaison. In der spielte sein Team zwar eine gute Rückrunde, bot aber im ersten Halbjahr wenig. Elf Punkte auf dem Konto, „da haben wir richtig Druck gehabt“.
Das ist diesmal anders, dabei hatte es im Sommer einen Umbruch im Kader gegeben. Adrian Schad, Manuel Dittrich, Markus Kellermann, Simon Nothdurft, Jochen Rost – „das war ein qualitativer Aderlass“. Der VfL hat den offenbar gut kompensiert und gleichzeitig ein Weiteres getan. Guaggenti: „Wir haben genau auf den Charakter geschaut. Deshalb haben wir jetzt eine Bombenkameradschaft.“ Die sei in manchen engen Spielen schon ausschlaggebend gewesen.
Die Abwehr ist durch die Rückkehr von Tobias Schlotz viel stabiler geworden. Hannes Tischmacher ist nach anfänglichen Verletzungsproblemen mittlerweile „eine feste Größe in der Abwehr“. Und auch die größte Baustelle – Torwart Adrian Schad wechselte zum TSV Nellmersbach – sei dank Fabian Tress schnell keine mehr gewesen.
„Ich bin sehr zufrieden damit, wie sich die Mannschaft entwickelt hat, vor allem, wie schnell sie zusammengefunden hat“, sagt Guaggenti. Immerhin habe er – inklusive der A-Jugendspieler, die mittrainieren –16 Neue einbauen müssen.
Das Problem im Sturm allerdings hat der VfL nicht zufriedenstellend lösen können. Manuel Padusch, seit zweineinhalb Jahren kaum im Einsatz, genügten im ersten Saisonspiel in Nellmersbach zwar 13 Minuten für die beiden entscheidenden Tore, danach aber war er wieder überwiegend Zuschauer. Guaggenti experimentierte im Angriff, beorderte Defensivspieler Kevin Scheuing nach vorne. Mit Erfolg: Scheuing traf fünfmal. Nun aber hat er sich zur SG Schorndorf verabschiedet.
Guaggenti allerdings hatte ohnehin gehofft, den Stürmer Scheuing nicht mehr zu brauchen. Manuel Padutsch ist wieder im Kader. „Manu hat sehr gut gearbeitet. Er ist wie ein Neuzugang, der uns viel Qualität bringt“. In der Vorbereitungsspielen habe er gezeigt, dass er nichts von seiner Torgefahr eingebüsst hat.
Das Nachholspiel am 2. März bringt die Chance auf Platz fünf. Guaggenti aber hält den Ball flach. Vorne dran bleiben, ohne Gefahr nach hinten, das reiche ihm. Ohnehin werde die Rückrunde nicht leicht werde. Die Konkurrenz hat sich – anders als Winterbach – verstärkt. „Wir müssen erst einmal gut aus den Startlöchern kommen“, sagt Guaggenti. Denn nach Murrhardt heißen die Gegner ASGI Schorndorf und SV Kaisersbach.
Da kann Rang fünf schnell wieder futsch sein.