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Das Ziel von Fußballerin Nicole Jans ist die dritte schottische Liga

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MIETINGEN / gs/feg - Nicole Jans spielt für den Fußball-Regionenligisten SV Mietingen. Derzeit hat es die 24-Jährige für ein Auslandssemester nach Edinburgh in Schottland verschlagen. Dort schnürt sie die Fußballschuhe bei der zweiten Mannschaft des Spartans FC, die in der vergangenen Saison den Vizemeistertitel in der dritten schottischen Liga holte. Neben Jans sind aktuell auch die Schwestern Nicole („Liverpool Ladies“) und Nadine Rolser (FC Basel), die ebenso in Mietingen mit dem Fußballspielen anfingen, im Ausland aktiv.

Während Nicole Rolser mit den „Liverpool Ladies“ in der vergangenen Saison englischer Meister wurde, hat Nicole Jans noch kein Pflichtspiel für die „Zweite“ des Spartans FC absolviert. Der Grund: Für Jans – seit September vergangenen Jahres auf der Insel – lag noch keine Spielgenehmigung seitens der Uefa vor. „Dass ich bis jetzt nur in Trainings- und Testspielen mitwirken durfte, stimmt mich schon etwas traurig“, sagt sie. Ihr erstes Erfolgserlebnis hat sie beim 8:0-Sieg in einem Testspiel gegen die Edinburgh Uni aber schon gefeiert. „Zwei Tore vorbereitet, eines selbst erzielt“, kommt es Jans ganz stolz über die Lippen, die aber nicht nur wegen des Fußballs in Schottland weilt. „Ich schreibe gerade meine Bachelorarbeit in Edinburgh für die Firma Vollmer“, erzählt die 24-Jährige, die an der Hochschule Ulm Maschinenbau nach dem „Ulmer Modell“, das Studium und Ausbildung beinhaltet, studiert. So hat Jans bei Vollmer bereits eine Ausbildung als Industriemechanikerin gemacht. Ab 1.Juli arbeite sie dort wieder in Biberach.

Zuvor hat sie in sportlicher Hinsicht aber noch ein anderes Ziel – für die „Zweite“ des Spartans FC in der dritten schottischen Liga auflaufen. Die Spielgenehmigung liegt mittlerweile vor, die Vorbereitung auf die im Frühjahr beginnende neue Saison läuft bereits. „Die Chancen stehen gut, dass ich zum Start spiele“, so Jans. Von den Trainingsbedingungen bei den Spartans schwärmt sie. „Auf bestens präpariertem Kunstrasen dürfen wir nicht nur spielen, sondern auch trainieren. Auch sonst wird für uns Mädels vieles getan, damit wir uns im Verein wohlfühlen.“ Der Konkurrenzkampf stehe im Vordergrund, nicht aber so sehr das kameradschaftliche wie in Mietingen. „Gemeinsame Freizeitunternehmungen finden nicht statt. Das ist schade“, findet Jans. Die Stadt kennt sie nach eigener Aussage dennoch schon in und auswendig. „Edinburgh ist der Hammer. Es gibt auch viel Natur in der Stadt, zum Beispiel einen riesigen Nationalpark.“

Was den Fußball auf der Insel und hier unterscheidet? „Der Fußball in Schottland ist härter als in Deutschland. Es werden viele Fouls nicht geahndet, die in Deutschland gepfiffen werden. Das ist für mich aber auch eine gute Schule“, sagt Jans. Frauenfußball habe in Schottland allerdings keinen so hohen Stellenwert. „In der dritten Liga hat der Klub deutlich weniger Zuschauer, als es beim SV Mietingen sind.“ Das Geschehen beim SVM verfolgt sie weiterhin genau, der Kontakt nach Hause ist sehr eng. „Ich bekomme jedes Tor über Whats app live berichtet. Das ist sehr wichtig. Sonst würde mir etwas fehlen“, so die 24-Jährige. „Heimweh habe ich aber nicht. Ich habe auch regelmäßig viel Besuch aus der Heimat.“ Dennoch freue sie sich, bald wieder nach Hause zu kommen.


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